Rasen sanden

Warum sanden, welcher Sand und wie sande ich richtig?

Sand ist ein häufig verwendeter Zusatzstoff für Böden, auf denen Rasen wachsen soll. Ein Golfgrün besteht beispielsweise häufig zu über 90 % aus Sand.

Was bringt Sand auf dem Rasen?

Sand erhöht die Porengröße im Boden und verbessert dadurch die Wasser- und Luftbewegung an der Wurzel. Je nachdem welchen Sand man auswählt, beeinflusst er zusätzlich den pH-Wert, die Wasserhaltekraft und die Kationenaustauschkapazität des Bodens. Diese bestimmt, wie gut Nährstoffe, zum Beispiel aus Düngern, im Boden angelagert und wieder für die Wurzel freigesetzt werden können.

Sand als Hilfe bei der Nachsaat

Wenn man geschädigte Stellen in der Grasnarbe, zum Beispiel nach Unkrautbefall oder starkem Vertikutieren, nachsäen möchte, ist der Einsatz von Sand sehr nützlich. Wird das Saatgut mit Sand gemischt, erleichtert dieser nicht nur die Ausbringung, sondern bietet außerdem Schutz gegen Vogelfraß und beugt der Austrocknung durch direkte Sonneneinstrahlung vor.

Unebenheiten im Rasen beseitigen durch Sand

Wenn die Grasnarbe im Garten an einigen Stellen uneben geworden ist, kann man diese Unebenheiten händisch durch Sand oder ein Sand-Mutterboden-Gemisch hervorragend ausgleichen. Der Anteil an Sand in diesem Gemisch darf sehr hoch sein. Bei der Ausbringung ist es wichtig, dass die bestehende Grasnarbe nie komplett bedeckt sein darf. Bei tieferen „Kuhlen“ in der Grasnarbe im Garten muss daher der Vorgang öfter wiederholt werden, bis schließlich die gewünschte Höhe ausgeglichen ist. Das Gras stirbt bei zu starker Bedeckung darunter ab. Die Verteilung des aufgebrachten Sandes sollte mit einem Besen, einer Harke oder einer sogenannten Flachharke (auch Lawn Leveling Rake oder Rasenrakel genannt) erfolgen, damit das Material in die bestehende Grasnarbe eindringt.

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Welcher Sand ist gut für meinen Rasen?

Da der Sand mehrere Eigenschaften des Bodens beeinflusst, empfiehlt es sich, bei der Auswahl etwas genauer hinzusehen. Ein möglichst feiner Sand, zum Beispiel Quarzsand, mit einer Körnung von 0,5 mm bis 1,5 mm ist optimal. Auch Spielsand bringt häufig gute Eigenschaften mit. Ein weiteres wichtiges Qualitätsmerkmal ist, dass der Sand gewaschen ist.

Rasen sanden mit Quarzsand mit einer Körnung von 0,5 mm bis 1,5 mm
Quarzsand mit einer Körnung von 0,5 mm bis 1,5 mm

Grundsätzlich sollte der Sand außerdem arm an Kalziumverbindungen wie Kalk sein, allerdings hängt dies auch von der Art des vorhandenen Bodens ab. Sollte dieser eher sauer sein, ist es sogar von Vorteil, wenn der Sand Kalk enthält bzw. einen höheren pH-Wert hat. (Weitere Informationen zu Kalk und pH-Werten gibt es in unserem Artikel zu Kalk) Für das regelmäßige Sanden ist es von Vorteil, wenn der Sand möglichst rundkörnig ist. Ein scharfkantiger Sand erschwert es den Wurzeln, sich im Boden zu verzweigen. Rundkörniger Sand rutscht besser in die Grasnarbe und den bestehenden Boden.

Wie oft sollte ich sanden?

Grundsätzlich ist das Sanden eine der besten Pflegemaßnahmen, die man für bestehende Rasenflächen durchführen kann. Insbesondere bei schweren Böden gilt zwar „je öfter desto besser“, allerdings sollte die ausgebrachte Menge nie so groß sein, dass der Rasen komplett bedeckt ist.

Wie viel Sand sollte auf den Rasen?

Im Frühjahr, zum Beispiel nach dem ersten Vertikutieren, kann man bis zu 10 Liter pro m² nehmen. Bei weiteren Sandgaben während des Sommers reichen auch 3-5 Liter pro m². Die Ausbringung kann sowohl per Hand als auch mit einem Kasten- oder Tellerstreuer oder mit einem Besander (Topdresser) erfolgen. Der Streuer ermöglicht eine sehr einheitliche Ausbringung und verhindert Unebenheiten, die durch ungleichmäßige Verteilung entstehen.

🌱 Rasen sanden: Rasensand richtig anwenden mit dem Rasendoktor 👨‍⚕️

Pflegetipp: Rasen sanden mit Quarzsand! Hier erfahren Sie: Warum sanden, welcher Sand und wie sande ich richtig? Sand ist ein häufig verwendeter Zusatzstoff für Böden, auf denen Rasen wachsen soll.

Sand als Dünger?

Es gibt neben dem handelsüblichen Sand auch sogenannten „Lawn Sand“. Der Zweck dieses Produktes ist jedoch keineswegs der gleiche wie bei Quarz/Spielsand. Lawn Sand wird als Dünger und – durch seinen hohen Eisenanteil – gleichzeitig zur Moosbekämpfung verwendet. Durch seine gute Wirkung gegen Moos und wegen der schönen Grünfärbung der Gräser wird er auch auf Golfspielflächen häufig verwendet. Die sehr saure Eigenschaft des Lawn Sands verhindert allerdings, dass er zum intensiven Sanden des Rasens verwendet werden kann, da er bei Überdosierung zur Verätzungen der Halmspitzen des Rasens führen kann.

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Rasendoktor-Tipp: Verbesserung der Bodenstruktur, der Wasser-, Luft- und Nährstoffbewegung, Lockerung der Narbe und verbessertes Wurzelwachstum, Korrigieren von Unebenheiten im Rasen: Feiner (Quarz)Sand mit 3-10 Liter pro m².

Düngung, Bekämpfung von Moos, besonders schöne Grünfärbung des Rasens: Lawn Sand mit 20g-35g pro m².

Checkliste Rasen sanden

  • Rasen sanden ist ideal nach dem Vertikutieren im Frühjahr, kann aber ganzjährig durchgeführt werden
  • Verwenden Sie Quarzsand oder Spielsand mit einer Körnung von 0,5 mm bis 1,5 mm
  • Sanden Sie maximal 10 Liter pro m², im Normalfall reichen 3-5 Liter pro m²
  • Die Ausbringung erfolgt per Hand oder mittels Streuwagen oder einem Besander (Topdresser)
  • Die bestehende Grasnarbe darf nie komplett mit Sand bedeckt sein
  • Um Moos im Rasen zu bekämpfen kann optional Lawn Sand (Rasensand) verwendet werden

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