Weltweit gibt es ca. 10.000 unterschiedliche Arten von Gräsern. Für den Gebrauch in Mitteleuropa kommen allerdings nur etwa zehn Arten in Frage – für den typischen Gebrauchsrasen sogar nur fünf!
In erster Linie ist es wichtig Arten und Sorten zu unterscheiden. Innerhalb der Grasarten gibt es aufgrund von Züchtung immer mehr Grassorten. Allein für das Deutsche Weidelgras (Lolium perenne) gibt es mittlerweile über 100 Sorten – diese können nach Merkmalen wie Blattfarbe, Narbendichte und Toleranz gegenüber Krankheiten kategorisiert werden.
Wichtige Gräser im Überblick
Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
Eigenschaften |
Schwächen |
- Optimale Wachstumsbedingungen in Mitteleuropa
- Überdauert mehrere Jahre
- Bildet dichte Grasnarbe
- Wächst auf den meisten Böden
- Sehr hohe Trittfestigkeit
- Strapazierfähig
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- Leicht frostempfindlich
- Alleine ist das Weidelgras nur bedingt einsatzfähig
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Pflege |
Keimdauer |
- Benötigt ausreichend Nährstoffe und Licht
- Bestockung durch regelmäßigen Schnitt
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Wiesenrispe (Poa pratensis)
Eigenschaften |
Schwächen |
- Ideal für Mineral- und Moorböden
- Winterhart
- Hohe Trittfestigkeit und Regenerationsfähigkeit
- Hohe Belastungsfähigkeit (Sportrasen, Spielrasen)
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- Eher langsame Anfangsentwicklung
- Gedeiht schlecht auf kalten, strengen Böden, bei stauender Nässe und auf sauren Sandböden ohne Lehm- oder Humusgehalt.
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Pflege |
Keimdauer |
- Benötigt ausreichend Nährstoffe und Licht
- Ausläuferbildung wird durch regelmäßigen Schnitt gefördert
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Lägerrispe (Poa supina)
Eigenschaften |
Schwächen |
- Sehr belastbar und trittfest
- Geeignet in Mischungen für Schattenrasen sowie Gebrauchs- und Zierrasen
- Wächst dicht
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- Empfindlich gegenüber Trockenheit
- Eher langsame Anfangsentwicklung
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Pflege |
Keimdauer |
- Benötigt ausreichend Nährstoffe und Wasser
- Schnitthöhe max. 5 cm
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Rotes Straußgras (Agrostis capillaris)
Eigenschaften |
Schwächen |
- Geeignet für Zierrasen und Golfrasen
- Passt sich unterschiedlichen Wachstumsbedingungen optimal an
- Besonders gut geeignet für die Verwendung in Golfrasenmischungen
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- Neigt zur Rasenfilzbildung
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Pflege |
Keimdauer |
- Benötigt ausreichend Nährstoffe und Wasser
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Flecht-Straußgras (Agrostis stolonifera)
Eigenschaften |
Schwächen |
- Gedeiht auch an feuchten Flächen
- Trittfest
- Dichtes Wachstum
- Tiefenschnittverträglich
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- Neigt zur Rasenfilzbildung
- Nicht geeignet für trockene, warme Standorte
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Pflege |
Keimdauer |
- Benötigt ausreichend Nährstoffe und Wasser
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Ausläufer-Rotschwingel (Festuca rubra rubra)
Eigenschaften |
Schwächen |
- Unterart des Rotschwingels (Festuca rubra)
- Gedeiht auch an feuchten Flächen
- Feine Grasnarbe
- Dichtes Wachstum
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- Neigt zur Rasenfilzbildung
- Mäßig trittfest und schattenverträglich
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Pflege |
Keimdauer |
- Geringe Ansprüche an Nährstoff- und Wasserversorgung
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Horst-Rotschwingel (Festuca rubra commutata)
Eigenschaften |
Schwächen |
- Unterscheidet sich durch seine horstbildende Eigenschaft von den anderen Unterarten des Rotschwingels
- Gedeiht hervorragend in kalten Regionen
- Optimal geeignet als Mischung Komponente für Golfrasen
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- Neigt zur Rasenfilzbildung
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Pflege |
Keimdauer |
- Geringe Ansprüche an Nährstoff- und Wasserversorgung
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Kurzausläufer-Rotschwingel (Festuca rubra trichophylla)
Eigenschaften |
Schwächen |
- Schmale borstige Blätter
- verträgt eine hohe Salzkonzentration in der Umgebung gut
- toleriert Trockenheit und Schattenwurf
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- Mäßig belastbar
- Geringe Ansprüche an Nährstoff- und Wasserversorgung
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Pflege |
Keimdauer |
- Geringe Ansprüche an Nährstoff- und Wasserversorgung
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Rohrschwingel (Festuca arundinacea)
Eigenschaften |
Schwächen |
- Dürrerestistent
- Rohrschwingel eignet sich besonders für Trockenrasenmischungen und begrünte Parkplätze
- Hohe Krankheitsresistenz
- Sehr trittfest
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- Setzt einen tiefen Wurzelraum voraus
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Pflege |
Keimdauer |
- bildet ein ausgedehntes Wurzelsystem auch in tieferen Bodenschichten aus
- Widerstandsfähiges Rasengras gegen Trockenheit und Hitze
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Härtlicher Schwingel (Festuca trachyphylla)
Eigenschaften |
Schwächen |
- Unterart des Schafschwingels (Festuca ovina)
- Tolerant gegenüber Trockenheit
- Hohe Anpassungsfähigkeit an Dürre, Hitze und Kälte
- Binsenfärmige, raue Blätter
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Pflege |
Keimdauer |
- Niedriger Nährstoffbedarf
- Wenig belastbar
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